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How will it taste? Cooking early modern age recipes

After some work with historical cooking recipes, it became unavoidable to cook some of them. We were really curious about the taste of these "exotic" dishes. And, sometimes, it is good to stay analog for a change, doing some manual work and perceiving our object of study through our senses. Nevertheless, this organoleptic experience brought us some deeper knowledge about the text genre at stake. Did you know that time and quantities were not provided in the Early Modern Age, at least not in the accurate form that we would expect nowadays?

Feigenkrapfen: the recipe

original recipe translation into modern german
Nimm Feigen und Mandel / hacks klein / thue Eyer / Zucker und gestossene Zimmet darunter / mach Krapffen daraus / bachs entweder im Schmaltz / oder ohne Schmaltz im Bachofen.” [Prasmofsky 1671:60] 100-200 g Feigen hacken, mit 200 g gemahlenen Mandeln vermischen und mit 1-2 Eiern, Zucker und Zimt zu einem Teig kneten. Daraus Kugeln oder (mit zwei Teelöffeln) Klößchen formen und im Backofen bei ca. 180 °C etwa 20-30 Minuten backen.

Feigenkrapfen: the making of

Chefs figuring out how to cook that, first attempt Reinforcements

Feigenkrapfen: the outcome

The outcome!

Other recipes

Spinattarte
Original Translation
"Man verliest den Spinat sauber / kocht ihn in Wasser gahr / thut ihn so dann in einen Durchschlag / und druckt das Wasser heraus / hackt ihn klein / thut ihn darauf in eine Castrol=Pfanne oder Topff / thut dazu frische Butter / Corinthen / Citronad / Zucker / ein wenig Muscaten=blumen / läst es hiemit wieder ein wenig kochen / machet den einen guten Butter=Teig / leget einen Boden davon in eine Tarten=Pfanne / läst den Spinat kalt werden und thut ihn also hinein / schneidet kleine Striemen von den Butter=Teig / leget sie drüber und backets gahr.” [Danckwerth 1729:223] Spinat in Wasser blanchieren, ausdrücken, hacken und in einer Pfanne mit Butter, Korinthen, Zitronat, Zucker und Muskatblüte leicht kochen lassen. Einen Mürbteig herstellen, den Boden einer Tartenform damit belegen, den kalten Spinat darauf füllen und mit Teigstreifen belegen, dann backen (ca. 180 °C, ca. 20-30 Minuten).
Mandelsülze
Original Translation
"Damit du zwey Schüsseln mögest vergnüglich füllen / so nimm acht Pfund Mandeln / stosse sie klein wie Mehl / gib sie darnach in Milch / und laß sie ein Stündgen kochen. Dann so nimm Hauß=Blasen etwan sechszehende halb Pfund / thue die in einen Topff / gib auch Wasser darauff / lasse sie eben so lange kochen / es müssen die Mandeln ebenmässig dick kochen / welches wohl zu mercken / wann sie dann gar geworden / so nimm drey Eyer / schlage sie klein mit Rosenwasser / Zucker / Caneel / gib das zu Mandeln hinein / drück sie alsdenn durch einen haaren Tuch oder Durchschlag / mach es mit der Haußblasen eben so / ehe du sie mit den Mandeln vermengest. Wann dann dieses alles geschehen / so gib die Mandeln (doch daß sie nicht so dick gekocht) in die Form / laß sie darinn kalt werden / zuletzt / ehe du sie zur Taffel tragen läst / gib Zucker mit Wein drüber.” [Keyl 1705:95] 400-600 g gemahlene Mandeln in Milch ca. eine Stunde kochen lassen. Gelatine oder Agar-Agar nach Packungsaufschrift zubereiten. In die gekochte Mandelmasse ein mit Rosenwasser, Zucker und Zimt vermischtes Ei rühren und das Geliermittel hinzugeben. Masse in einer Form erkalten lassen, vor dem Servieren Zucker mit Wein darüber gießen.
Kalbfleischfrikadellen
Original Translation
"Hacket Kalb=Fleisch mit dessen Fette / thut dabey Mußcatenblumen und Nüsse / Saltz und Pfeffer / knetet es wohl durcheinander / macht dann so groß und kleine Klöser darauß / als euch beliebt / beschliest sie in dem Netze / und bratet sie in der Pfannen; etliche nehmen ein wenig Pomerantzen oder Limonien Schalen / schneiden sie klein und thun dieselben darunter / gibt ein wolgeschmacktes Essen.” [Osnabrück 1687:9 [15]] Kalbfleisch und –fett durch den Fleischwolf treiben (oder hacken), mit Muskatblüte und Nüssen, Salz und Pfeffer kneten, Klöße formen. Man kann auch Orangen- oder Zitronenschale dazugeben. Eigentlich sollen diese Klöße in ein Kalbsnetz gewickelt werden, das aber wohl schwer zu beschaffen ist. Es sollte auch gehen, wenn man sie in Paniermehl wälzt, bevor man sie in der Pfanne bratet.
Erdbeermus
Original Translation
"Wann die Erdbeern rein gelesen vnd gewaschen seyn / so treibe sie mit einem guten Wein durch ein Sieblein oder Thuch / rühre ein wenig geriebenen Pfefferkuchen / oder ein Löffelein gut Mäl darunder / würtze es mit Zimmet vnd Zucker / vnd laß ein wenig sieden / daß es aber nicht zu dick werde / vnd gib es dann kalt oder warm.” [Wecker 1679:165] Erdbeeren mit Wein durch ein Sieb streichen, geriebenen Pfefferkuchen oder Mehl, Zimt und Zucker darunter mischen und kurz kochen lassen. Es kann kalt oder warm serviert werden.
Zuckerzelten
Original Translation
"Nimm ein halb Pfund Zucker / und läutere ihn rein / durch einen weissen wüllenen Sack / alsdenn siebe ihn wieder / bis er grosse Blasen gewinnet / darnach nimm weissen Ingwer / anderthalb Loth Zimmet / Muscatblühe und Muscatnuß / jedes ein Loth / Galgant ein Loth / zerstosse die / bis sie hart wird / und lasse sie sieden / darnach geuß es auf einen zinnernen Teller / oder auf einen steinern Tisch / und zerschneide es zu Stücken / ist es aber zu hart / so giesse Lavenelwasser darüber / so wird es wiederum weich.” [Prasmofsky 1671:280] 250 g Zucker läutern, Ingwer, ca. 20 g Zimt, je ca. 15 g Muskatnuss und Muskatblüte, sowie ca. 15 g Galgant damit kochen, auf eine Platte gießen und in Stücke schneiden. Wenn sie zu hart sind, mit Lavendelwasser aufweichen.
Biscuit
Original Translation
"Oder man stoßt gedörrt Eyerbrodt oder sonst weiß Semmelbrodt gantz rein [sic] / vermischts mit Eyern / Zucker wenig Fenchel / Aeniß oder præparierten Coriander / macht zimlichen Wecken darauß / bachts | [n. p.] im Ofen / so nicht zu warm / und weil selbige noch lind / so schneidet man kleine Wecklin darauß / und trücknets hernach auff dem Ofen auff Papierenen Blättern. Man mag nach belieben auch Saffran doran [sic] thun. Heißt \lBiscuit\l.” [Buchinger 1700] Paniermehl mit Eiern, Zucker, Fenchel, Anis oder Koriandersamen, evtl. auch Safran, mischen, in einer Kastenform bei niedriger Temperatur backen und noch warm in Stücke schneiden, die anschließend getrocknet werden.
Apfelkrapfen
Original Translation
"Apfelmus bereitet wie zu den Torten oder Kräppen / Denn bestrichen / Ein Deckel von Ablat teig darauff geleget / mache ein dünnes Teiglein mit Wein / vnd fein Weitzen Meel / Schneide die gefüllete Ablaten striemen weise / zu 3. oder 4. Lengden durch / ziehet die Ecken durch den dünnen Teig / backet es in heisse Butter geschwinde weg / Giebs warm auffn Tisch / bestrewe es mit Zucker.” [Stockholm 1647:117] Apfelmus auf Oblaten streichen und eine weitere Oblate darauflegen und in Streifen schneiden, teils in einen Teig aus Wein und Mehl tauchen und in Butter backen. Mit Zucker bestreuen.